Bautagebuch der Familie Labion / Bogasch
 

bautagebuch 2010.


2009 2010 2011 (bis April)

2011 (ab Mai)


Wir haben uns im gleichem Atemzug zu den Hausbesichtigungen auch diverse Grundstücke angesehen. Teilweise hatten wir sogar schon geeignete Grundstücke gefunden, die aber auf Grund von Maklerinkompetenz bereits im Vorfeld schon vergeben waren oder einfach zu viele Ungereimtheiten auftraten. Unser Weg zum Grundstück war steinig. Wir sind mit dem Fahrrad herumgefahren und haben verwilderte Grundstücke gesucht und Zettel in Briefkästen gesteckt, bei Immobilienscout gesucht und diverse Tageszeitungen durchforstet. Alles hatte nicht gefruchtet. Es sollte jedoch das Osterwochenende 2010 kommen und wir sollten mit einem Ostergeschenk belohnt werden.



Ostern 2010 – Das Grundstück

Eine Fahrt mit dem Auto zu unseren Eltern sollte uns das Glück bescheren ein super Grundstück zu finden. Es muss kurze Zeit vorher erst ein Verkaufsschild mit der Telefonnummer des Maklers angehangen worden sein, da wir die Ecke schon wie unsere Westentasche kannten. Wir riefen sofort dort an und vereinbarten einen Termin für Dienstag dem 06.04.2010 zur Besichtigung. Auf unsere Nachfrage hin verriet uns der Makler, das er das Schild kurz vorher aufgehängt hatte, um die Osterspaziergänger anzusprechen. Puuuuhhh, Glück gehabt.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.



Es handelt sich um ein Eckgrundstück in Hönow OT Hoppegarten direkt an der Landesgrenze zu Berlin. Hier einige Angaben aus dem Expose des Maklers:

Grundstücksfläche: 823 m²
Erschließung: voll Randerschlossen, auch Abwasser
Bebaubar nach: § 34 Umgebungsbebauung
Empfohlene Nutzung: Einfamilienhaus, Doppelhaus usw.

Objektbeschreibung:

Das Grundstück ist ein Eckgrundstück. Die Höhenverhältnisse zu den Nachbargrundstücken sind normal. Bebaut ist das Grundstück mit einem alten Gartenhaus sowie einem Holzschuppen und einer Blechgarage. Das Gartenhaus ist in Holzleicht-Bauweise mit auf Putzträgern verputzten Außenwänden errichtet. Die Grundfläche beträgt ca. 25 m². Der Holzschuppen hat eine Grundfläche von ca. 25 m² und die Blechgarage von ca. 15 m². Die Bebaubarkeit des Grundstückes ist nach § 34 Bau-GB geregelt. Danach ist das Grundstück mit einem zweigeschossigen Einfamilienhaus im straßenbegleitenden Bereich bebaubar.
Die Straßen sind befestigt. Sämtliche Medien liegen Straßenseitig an.
Straßenfront 1 - 21 m
Straßenfront 2 - 39 m

Lage:

Das Baugrundstück liegt in Hönow, einem Ortsteil innerhalb der Gemeinde Dahlwitz-Hoppegarten im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) das jedoch unmittelbar an die nordöstliche Berliner Stadtgrenze bei Mahlsdorf-Nord angrenzt. Hier liegt es in Hönow in einem allgemeinem Wohngebiet, das geprägt ist durch Wohngrundstücke mit Einfamilienhäusern in offener Bauweise. Die Verkehrsmäßige Erschließung ist gut ausgeprägt. Der U-Bahnhof Hönow ist 1,5 km entfernt, fußläufig oder mit Buslinie erreichbar. Einkaufs-, Dienstleistungseinrichtungen sowie Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen befinden sich im nahen Umfeld.



06.04.2010 – Die Grundstücksbesichtigung

Die Besichtigung fand heute um 18:00 Uhr statt. Das Grundstück gefiel uns auf Anhieb und wir haben uns noch vor Ort für den Kauf entschieden. Nun sollte eine lange Durststrecke folgen, da das Grundstück über einen Nachlassverwalter betreut wurde und erst einer Genehmigung des Gerichts bedarf. Und wie man sicherlich weiß, Behördenvorgänge brauchen Zeit.



28.04.2010 – Der Notartermin

Die Eigentumsumschreibung fand heute um 10:30 Uhr beim Notar Karsten Strüben in Strausberg statt. Es war der Makler, der Erbenermittler und natürlich der Notar vor Ort. Dieser war sehr nett und äußerst kompetent und wir wollten deshalb auch bei der Eintragung der Grundschuld für das Haus wieder auf Ihn zurückgreifen. Dazu aber später mehr.



Mai bis September – Warten auf die Genehmigung durch das Gericht

Da wir das Grundstück von einem Rechtspfleger erworben haben, gab es enorme Verzögerungen bei der Eintragung der Grundschuld. In dem Notarvertrag wurde vermerkt, dass der Kaufvertrag der Genehmigung durch das Gericht bedarf, und erst wirksam wird, wenn die gerichtliche Genehmigung dem anderen Vertragsteil vom Pfleger mitgeteilt wurde. Da die Mühlen der Ämter langsam mahlen gab es eine lange lange Wartezeit für uns, bevor wir das Grundstück unser Eigen nennen konnten.



August 2010 – Welcher Bauträger?

Nach langem Hin- und Her haben wir uns für den Bauträger Rostow Bau GmbH entschlossen. Dieser schien uns nach allen Abwägungen der Geeignete zu sein, wie bereits in der Einleitung erwähnt. Es handelt sich hierbei nicht unbedingt um den preiswertesten Bauträger, obwohl man dies auch nicht genau behaupten kann, da die gesamten Angebote der Baufirmen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Man muss hier immer das so genannte Kleingedruckte im Auge behalten, da der Teufel oft im Detail steckt (BLB). Wir hoffen nur, dass uns dies mit Rostow gelungen ist und keine weiteren Kosten anfallen werden, mit denen man nicht gerechnet hat. Schließlich baut man ja auch nicht ständig neue Häuser und lernt alle Gegebenheiten kennen.



21.09.2010 – Mitteilung Wirksamkeit Grundbucheintragung

Es kam nun die Information, dass nunmehr alle zum grundbuchlichem Vollzug erforderlichen Genehmigungen und Bescheide vorliegen. Die Genehmigung des Gerichts ließ sage und schreibe 5 Monate auf sich warten. Mit dieser Mitteilung wurde auch die Maklerprovision für das Grundstück fällig.



Sept./Okt. 2010 – Unser Grundstück und Sanierung Bungalow

Es flatterten nun unzählige Bescheide und Rechnungen ins Haus. Man konnte sich kaum noch retten. Wir betraten zum ersten Mal unser neues Grundstück und es sollten in den kommenden Wochen viele Arbeiten Innen und Außen auf uns warten. Der Rasen wurde endlich gemäht und die Blumenbeete gepflegt. Den Bungalow haben wir komplett entkernt und saniert. Es fehlt an fast nichts. Dusche mit neuem 30l-Boiler, Buche-Laminat, Badwand mit neuer Tür, Lammellentüren, Vinyl-Dekortapete und der Rest in weiß gestrichen.
Vielen lieben Dank noch einmal an meinen zukünftigen Schwiegervater Frank, der mir das glaube heute noch wegen dem Abriss übel nimmt und an meinen fleißigen Dad.

Alles in allem einzugsfertig. Doch dann kam die wahnwitzige Idee den Bungalow abzureißen und ein Haus zu bauen. (zu den Fotos)



27.09.2010 – Preisverhandlungen mit Rostow

Nach unserem Entschluss ging es nun für uns und auch für die Rostow Bau GmbH ans Eingemachte. Wir trafen uns um 14:30 Uhr im Musterhaus am Hultschiner Damm mit dem zuständigen Hausverkäufer und offenbarten unsere Preisvorstellungen und baten um diverse Änderungen bezüglich der Ausstattung des Hauses. Wir wissen, dass wir vielleicht nicht die einfachsten Kunden sind, aber das was wir uns in den Kopf gesetzt haben versuchten wir auch zu bekommen. Leider fand an diesem Tag kein Weg zueinander und beide Parteien gaben sich in den nächsten Tagen etwas Bedenkzeit.



40.KW 2010 – Entschlussmitteilung Rostow

Wir haben uns nun auf eine Gesamtsumme mit Rostow geeinigt und teilten mit, dass wir gerne innerhalb der nächsten Tage den Hausbauvertrag unterzeichnen möchten.

Das Haus weist nun folgende Ausstattungsmerkmale auf:

EFH Capri mit ca. 140qm Wohnfläche

  • Ausstattung gemäß Bau- und Leistungsbeschreibung
  • Festpreisgarantie für mindestens 12 Monate
  • komplette Architektenleistung – Bauantrag/Statik/Wärmeschutznachweise etc.
  • Vertragserfüllungsbürgschaft – hohe Sicherheit für den privaten Bauherren!
  • deutsche Bauleitung und –Ausführung aus einer Hand
  • Bodenabtrag, Bodenplatte, Kiesfilter, Fundamenterder, Entwässerungsleitungen incl.
  • massive Bauweise - Blähton
  • ca. 5 cm schwimmend verlegter Estrich mit 10-14 cm Dämmung,
  • Kunststoff-Fenster mit wärmegedämmtem Isolierglas und einem K-Wert von 1,1 W/m²K
  • Fensterbänke Außen in Alu - Weiß / Innen in Agglomarmor
  • Warmwasserzirkulationsleitung
  • WM-Anschluss, Außenwasseranschluss, Zählerschrank, Bodenklapptreppe
  • Sanitärobjekte wandhängend – hochwertige Markenerzeugnisse
  • hochwertige Wand- und Bodenfliesen namhafter Hersteller:
  • Wandfliesen: 1,50 im GWC, 1,80 m im Bad, 3 m² Küchenspiegel, Wert: 17,50 €
  • Bodenfliesen: im Bad, Diele, GWC, HWR, Küche, Wert: rd. 17,50 € ges.ca83m²
  • Innentüren wahlweise in Dekor: Buche, Ahorn, Esche weiß (Prüm- Türen)
  • 1/2 gewendelte Treppe in z.B. Buche massiv
  • innenliegende Sprossen im Fenster
  • Fußbodenheizung Erdgeschoß und Obergeschoß
  • Handtuchheizkörper im Bad
  • Badewanne über Eck eingefliest oder Eckbadewanne
  • engobierte Tondachziegel /gl. Schwarz
  • Außenputz in frei wählbaren Farbtönen /Orange nach Farbkarte
  • Haussockel passend dazu Farbig
  • 10 St.Rolläden im Erdgeschoß
  • Außenholz fertig gestrichen
  • Vordach an der Haustür
  • Sole-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung 130m




  • 11.11.2010 – Unterschrift Bauvertrag

    Heute sind wir um 17:00 Uhr zur Filiale in der Karl-Marx-Allee der Firma Rostow Bau GmbH gefahren, um unseren Bauvertrag zu unterschreiben. Bei der Unterschrift sind uns noch ein paar Sachen aufgefallen, die wir auf jeden Fall noch geändert haben wollten. Hierzu zählte die Anzahl der Rollladen im Erdgeschoss, die speziellen Innentüren und die Beschreibung der Erdwärmepumpe.



    13.11.2010 – Änderung Bauvertrag

    Weil die Änderungen zum Bauvertrag schließlich auch schriftlich festgehalten werden sollten, musste ich mich diesmal auf den Weg zum Hausverkäufer nach Petershagen machen. Dort haben wir die Details besprochen und versucht schriftlich festzuhalten.



    17.11.2010 11:00 Uhr – Verbraucherschutzzentrale Bauherrenberatung

    Nach meiner vorherigen telefonischen Terminfestlegung auf heute 11:00 Uhr fand nun heute eine ausführliche Bauherrenberatung durch Herrn Peter Dirk in der Verbraucherschutzzentrale statt. Um ihm die Möglichkeit der Vorbereitung auf dieses Gespräch zu geben haben wir Herr Dirk die gesamten Vertragsunterlagen und die Bau- und Leistungsbeschreibung per E-Mail übersendet. Er gab uns wertvolle Tipps und hatte auch einige kleine Beanstandungen zu den Vertragsunterlagen. In den gut 2 Stunden haben wir die gesamte Thematik des Bauens umfangreich besprochen. Natürlich kam auch von seiner Seite zur Sprache, dass man sich nicht auf jede Kleinigkeit stürzen solle, sondern nach allen Abwägungen einen guten Kompromiss finden müsse. Ich kann nur jedem empfehlen eine solche Beratung aufzusuchen, auch wenn die Investition im ersten Moment sehr hoch erscheint.

  • Prüfung der Vertragsunterlagen - Bauvertrag
  • Prüfung der Bau- und Leistungsbeschreibung




  • 17.11.2010 17:30 Uhr – Architektengespräch - Bauherrengespräch

    Heute fand um 17:30 Uhr im Musterhaus am Hultschiner Damm das Architekten- bzw. Bauherrengespräch statt. Wir lernten dort unsere zuständige Architektin Frau Corinna Scholz-Dreyer vom Ingenieurbüro ISM in Schönefeld kennen und waren äußerst angenehm angetan. Sie war super nett und zuvorkommend und gab uns im Verlaufe des Gesprächs viele interessante Informationen und wies uns auf verschiedene Dinge hin, die wir im Zuge das Bauablaufs unbedingt beachten sollten.
    Wir sind am besagtem Tag mit unseren Ideen und teilweise schon geänderten Wünschen bezüglich einiger Innentüren und Wandverschiebungen zu dem Gespräch gefahren. Es sollte nun in mehr als 2 Stunden alles erörtert werden, was die Angaben zum Grundstück, die Angaben zum Bauvorhaben selbst und die Änderungswünsche betrifft.

    Angaben zum Grundstück

    Größe Grundstück u.w. Angaben, Vermesser, Bauamt, Bebaubarkeit, Bodengutachter, diverse Fragen zur vor Ort-Beschaffenheit bzw. vorhandenen Örtlichkeiten, Leitungen, Grenzen, Kranstellplatz, Zufahrten

    Angaben zum Bauvorhaben

    Energiesparverordnung, Außenmauerwerk, Schornstein, Fenster, Rollläden, Faschen, Außentür, Decke, Dach, Dachziegel, Traufkasten, Spitzboden, Sanitärinstallation, Heizungsanlage, Elektroplanung, Fliesen, Treppe, Außenanlagen

    Änderungswünsche

    Hausspiegelung, Eigenleistungen (Ansicht Haus, Grundrisse, Schnitte)



    07.12.2010 – Terminabsage Unterschrift Bauvertrag im Musterhaus

    Wir mussten leider auf Grund der noch nicht bestehenden Finanzierungszusage unserer Bank den Termin zum Abschluss des Bauvertrages absagen. So lange diese leider noch nicht vorliegt sind uns quasi die Hände gebunden.



    27.12.2010 – Treffen Petershagen Rostow

    Ich musste mich heute erneut auf den Weg zum Hausverkäufer nach Petershagen machen, da wir die Nachverpreisung für die Streichung der Innentür und die zusätzliche Terrassentür unterschreiben müssen.



    28.12.2010 09:00 Uhr – Beratung Bauherrenschutzbund

    Wir haben uns bezüglich eines Bausachverständigen vertrauensvoll in die Hände des Bauherrenschutzbunds begeben und werden nun diesen mit der Baubetreuung beauftragen. Es standen jedoch vorher einige andere mögliche Sachverständige in der engeren Auswahl. Dazu zählt die Baubegleitung Manfred Wunderlich, Bausachverständiger Dipl. Bau-Ing. K.-Dieter Schmalfuß und die zuständigen Sachverständigen des Bauherrenschutzbunds.



    28.12.2010 – Telefonat Bauherrenberatung Verbraucherschutzzentrale

    Da noch einige Fragen unsererseits aufgetreten sind, haben wir erneut die Unterstützung von Herr Peter Dirk in Anspruch genommen.



    28.12.2010 – Telefonate Rostow

    Es sind nun noch viele offene Fragen im Raum stehen geblieben. Einige Telefonate sollten dem Abhilfe schaffen. Die Klärung ergab eine erneute Änderung und Zusendung der Vertragsunterlagen.



    30.12.2010 – Posteingang Rostow

    Die geänderten Vertragsunterlagen sind heute bei uns eingetroffen und bedarfen der Unterschrift.



    Bautagebuch Familie Labion / Bogasch